Oft gestellte Fragen


Alter
Baden
Herauswachsen
Kontraindikationen
Ohrlochpistole
Kundencheckliste
Rauchen
Schmerzen und Betäubung
Sport
Wildes Fleisch
Termine

Alter

Grundsätzlich werden Piercings erst ab 18 Jahren gestochen. Solltest Du noch nicht 18 sein, dann musst Du eine Einverständniserklärung deiner Eltern vorweisen. Diese muss von einem Elternteil unterschrieben werden. Zudem solltest Du eine Fotokopie vom Pass, Identitätskarte oder dem Fahrausweis mitbringen. Von demjenigen, der die Einverständniserklärung unterschrieben hat natürlich. Am Besten ist aber immer noch, wenn ein Elternteil mitkommen kann.

Baden

Wasser ist für eine frische Wunde nicht gefährlich. Salzwasser wirkt heilend. In Europa haben wir an den Stränden in der Regel eine sehr gute Wasserqualität und es spricht nichts dagegen, hier zu Baden. Womit du aber aufpassen solltest: Sand, Sonnencreme und zu lange Sonnenbäder.

Herauswachsen des Schmucks

ist die Abwehr des Körpers gegen den Fremdkörper. Es ist nicht gefährlich, aber man sollte den Schmuck sofort entfernen, wenn ein Herauswachsen bemerkt wird, da sonst unschöne Narben übrig bleiben könnten. Die positive Seite – es zeugt von einem guten Immunsystem.

Kontraindikationen für das Piercing

Ihr solltet Euch nicht Piercen bei folgenden Krankheiten:

Aids, Hepatitis, Leukämie, Krebs, Diabetiker, Allgemein schlechte Heilungstendenz, Herzklappenfehler, Bluter, Marcumar-Patient (künstlicher Bluter)

Metallallergien

Frage auch den Schmuckhersteller nach Zusammensetzung und Qualität der Legierung,

akute Infektionen

Bronchitis, Grippe, Mittelohrentzündung,

bei oralen Piercings

keine Entzündung im Mund oder Karies

übrige Stellen

Hauterkrankungen im Piercingumfeld, Schuppenflechte (Psoriasis), (relative Kontraindikation) Neurodermitis, wildes Fleisch

außerdem:

nicht Piercen unter Alkohol oder Drogeneinfluss

Piercing an medizinisch bedenklichen Stellen

Ohrlochpistole

Leider nehmen immer noch viel zu viele Leute das umstrittene Thema Ohrlochpistolen auf die leichte Schulter. Dabei gibt es gerade hier viel zu viele Risiken, die das eigentliche verschönern des Körpers, zu einem echten Spiessrutenlauf machen können. Hier einmal alle Gründe GEGEN die Verwendung von Ohrlochpistolen.

Die Ohrlochpistole ist ein Instrument, das in den 60er Jahren gefertigt wurde, um das Markieren von Kuhohren einfacher und schneller zu gestalten. Die heute an Menschen angewandten Modelle sind nur leicht verändert worden und sind aus mehreren Gründen nicht für das Piercen geeignet.

Der Aufbau der Ohrlochpistole ist simpel und kann deswegen selbst von unerfahren, nicht ausgebildeten Piercern, genutzt werden. Die alten Ohrlochpistolen verfügten über einen Abzug, eine gespannte Feder und ein Hartkunststoffgehäuse. Man legte den „Medizinischen Ohrstecker“ oben ein und mittels eines Drucks, der durch eine gespannte Feder erzeugt wird, wird das Piercing durch die zu durchstechende Körperstelle Wort wörtlich durchgejagt und durch den Mechanismus des „Schiessens“ kein genauer Einfluss auf den Winkel des Piercings genommen werden kann. Die neueren Modelle verfügen über keine Spannvorrichtung mehr, sondern der Schmuck wird separat in einer Kartusche geladen und mit Hilfe der Pistole durch die Körperstelle hindurch gedrückt (per Handkraft).

Nur weil der Medizinische Schmuck diesen Namen trägt, heisst das nicht, dass er für den Einsatz als Erstschmuck geeignet ist. Entgegen vieler Annahmen besteht dieser Medizinische Schmuck oft aus Chirurgenstahl und dieser enthält einen sehr hohen Nickelanteil und ist deshalb für den Einsatz als Erstschmuck absolut ungeeignet. Die sogenannten Medizinischen Ohrstecker wie wir sie alle kennen, sind Keinesfalls spitz, so wie zum Beispiel eine Piercing Nadel, sondern eher Stumpf und abgerundet. Dieser stumpfe abgerundete Gegenstand soll nun, mit starken, heftigen Druck durch das Gewebe gepresst werden. Jedoch passieren dabei schon gravierende Fehler! Dadurch dass der Medizinische Ohrstecker abgerundet und Stumpf ist, durchtrennt er das Gewebe, das zum Beispiel beim Ohrläppchen aus Knorpel besteht, nicht sauber und gleichmässig, sondern zerquetscht bzw. zertrümmert es. Dieser „Gewebebrei“ der sich nun im inneren, des grade genannten Ohrläppchens befindet, bieten den idealen Nährboden für alle möglichen Keime und Krankheitserreger. Schnell entzünden sich die Ohren unmittelbar nach dem Schiessen.

Dadurch, dass das Ohrläppchen, wie in dem Abschnitt oben schon beschrieben, innerhalb weniger Sekunden anschwillt, muss der verwendete Medizinische Ohrstecker, eine gewisse länge aufweisen, damit der Schmuck nicht zusätzlich noch drückt und das Wundsekret und eventuell vorhandener Eiter ablaufen kann. Wenn man sich jedoch die normalen handelsüblichen Medizinischen Ohrstecker anschaut, merkt man schnell, dass der Schmuck eigentlich zu eng ist. Folgen von zu engem Schmuck können Flüssigkeitsansammlungen (Wundsekret oder eventuell sogar vorhandener Eiter) im Stichkanal sein, sowie verstärkte Reizungen der Ein – und Ausstichslöcher.

Besonders genannt sei an dieser Stelle, dass die Pistole sich nicht sterilisieren lässt (Teile sind aus Plastik, diese würden z.B. im Autoklaven schmelzen). Das heisst kleine Gewebe oder Blutpartikel befinden sich permanent an der Ohrlochpistole, da einfaches Abwaschen mit einem Lappen etc. nichts effektives bewirkt. Ebenfalls ein Bad in Desinfektionsmittel macht die Ohrlochpistole nicht so hygienisch einwandfrei, wie es die „normale“ Piercingutensilien wie zum Beispiel Zangen etc. sind.

Daher raten wir grundsätzlich von dem Einsatz einer Ohrloch-Pistole für Piercings ab.

Rauchen

Rauchen bei einem oralen Piercing beeinträchtigt den Heilungsprozess. Aus Erfahrung wissen wir allerdings, dass sich die meisten Raucher nicht daran halten.

Schmerzen und Betäubung

Wir werden immer wieder gefragt: „tut das weh, wenn ja, wie stark ?“

Das kann ich Euch so ohne weiteres nicht beantworten, da der Schmerz sehr unterschiedlich empfunden wird. Es kommt auch auf die jeweilige körperlichen Kondition an diesem Tag an.

2 gleiche Piercings hintereinander gesetzt, der eine weint, der andere meint es hat überhaupt nicht weh getan.

Augen zu und durch, es ist in der Regel halb so schlimm.

Auf keinen Fall solltet ihr Euch eine Betäubung setzen lassen.

Denn eine Betäubung mit wirksamen Mitteln darf nur von einem Arzt oder Heilpraktiker gesetzt werden, da der normale Piercer bei einer allergischen Reaktion hilflos ist. Auch ein Krankenpfleger oder eine Schwester darf nur Spritzen setzen, wenn ein Arzt zur Verfügung steht wie in Krankenhäusern.

Ausserdem ist die Spritze genauso schmerzhaft wie das Piercing selbst. Ihr erspart Euch damit nichts.

Vor Eissprays sei gewarnt, da diese die Haut verhärten, Verbrennungsflecken hinterlassen können und dies für das Piercing selbst sehr ungeeignet ist.

Also Vorsicht bei Werbung mit Spritzen und Betäubung – das ist unseriös.

Auch so genannte Nervensuchgeräte sind in der Medizin unbekannt. Vorsicht bei solchen Werbeangeboten.

Sport

Es gibt viele Sportarten, die vor allem bei frischen Piercings Probleme bereiten könnten. Diese Frage kann sich jeder selbst beantworten. Jede Wunde muss gegen mechanische Einwirkungen geschützt werden. Egal ob es die Reibung an der Wunde beim Reiten (enge Hosen etc) oder beim Fußball (Treffer an der Augenbraue) sind, logischerweise kann dies zum Aufreissen oder Entzünden der Wunde führen. Eine Besucherin wollte wissen ob ein Zungenpiercing beim Kampfsport ein Risiko darstellt. Ich weiss es nicht. Überlegt Euch – kann eine mechanische Einwirkung stattfinden oder nicht. Dann habt ihr die Antwort. Auf alle Fälle sollte das frisch gestochene Piercing bis zur Abheilung mit einer Kompresse geschützt werden.

Wildes Fleisch/Keloide

Die häufigsten Ursachen für Wildwuchs bei Knorpelpiercings, sind ungleiche Druckverhältnisse im Gewebe. Du kannst Wildwuchs super mit Wasserstoffperoxid 3% aus der Apotheke behandeln, aber es wird immer wieder kommen, bis die Ursache behoben ist. Das erste Ziel bei Wildwuchs ist, das Piercing zu entlasten, also in einen druckfreien und spannungsfreien Zustand zu bringen, dann kann die Behandlung mit Wasserstoffperoxid beginnen. Und dann kommt noch etwas Wichtiges hinzu. Geduld. Das braucht es immer. Alternativen zum Wasserstoffperoxyd sind Teebaumöl, Oxyplastin, Rasierstifte oder eine Aspirintablette mörsern und mit Wasser mischen, bis ein Brei entsteht.

Termine

Muss ich einen Termin vereinbaren? Wir empfehlen unbedingt einen Termin zu machen. Wenn du einen Termin machen möchtest, meldest du dich am Besten telefonisch. (Tel: +41 62 823 17 70, da wir nicht immer abnehmen können, braucht es vielleicht mehrere Anläufe. Du kannst auch eine Nachricht hinterlassen, dann melden wir uns sicher zurück. Danke für die Geduld).